Die Kirche, die Homo-Ehe und die Kinder

Wie die Kirche durch ihr kurzsichtiges und egoistisches Handeln zeigt, daß ihr die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder, gleichgültig sind.

Kein Unterschied zwischen Segnung einzelner homosexueller Partner und Homo-Ehe

Gerne wird zur Beschwichtigung der Kritiker der Homo-Ehe darauf verwiesen, daß in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit dem Beschluß ihrer Synode im Frühjahr 2019 nicht die homosexuelle Beziehung wie bei einer Ehe, sondern »nur« die einzelnen Partner gesegnet würden und das ganze auch keine Trauung und formalgesetzlich klar von einer Trauung und Ehe abgegrenzt sei.

Diese Aussage ist verlogen.

Der Gottesdienst für die vorangegangene standesamtliche Schließung der gleichgeschlechtlichen »Ehe« wird mit seinem Ablauf und allen seinen darin enthaltenen Gestaltungselementen zu nichts anderem als ausschließlich zum Anlaß und zu Ehren einer zuvor zwingend vorausgesetzt standesamtlich geschlossenen Homo-Ehe gefeiert, so wie das im »Kirchlichen Gesetz zur Einführung einer Ordnung des Gottesdienstes anlässlich der bürgerlichen Eheschließung zwischen zwei Personen gleichen Geschlechtes […]« in Art. 1 »Ordnung des Gottesdienstes anlässlich der bürgerlichen Eheschließung zwischen zwei Personen gleichen Geschlechtes […]« niedergeschrieben wurde.

Nicht die einzelnen homosexuellen Personen, sondern die homosexuelle Beziehung ist der Auslöser für einen Gottesdienst und die darin enthaltene Segenshandlung. Der Anlaß für diesen Gottesdienst sind nicht die einzelnen homosexuellen Partner, sondern nichts anderes als ausschließlich deren vorausgegangene standesamtliche Eheschließung, also die homosexuelle Beziehung. Darauf reitet das Kirchengesetz immer wieder herum. Der Gottesdienstablauf, die Gottesdiensthandlungen, die Gebete, in der Vorgabe für die Gottesdienstgestaltung ist im »Deutewort« von »Wir […] bitten ihn um seinen Segen für euer gemeinsames Leben.« die Rede, die »Verpflichtungsfrage«, das »Fürbittegebet« – alles bezieht sich auf die homosexuelle Beziehung, was selbstverständlich auf die Segenshandlung im Gottesdienst abstrahlt. Der ganze Gottesdienst mit dem Wesen seines Verlaufs und die darin enthaltene Segnung dient zu nichts anderem, als daß seitens Pfarrern und Kirche die homosexuelle Beziehung und Eheschließung bejaht, bestätigt, befürwortet und bekräftigt – letztendlich gesegnet wird, der ganze Gottesdienst ist vollständig darauf ausgerichtet.

Welch’ geistliches Durcheinander.

Auch wenn sich die eigentliche Segenshandlung in diesem zu Ehren einer homosexuellen Beziehung gehaltenen Gottesdienst streng formal nur auf die Personen und nicht auf deren Beziehung bezieht, im Gesamtzusammenhang ist das anders zu sehen und daher die Beschwichtigung verlogen, die Segenshandlung begründet sich nicht in der homosexuellen Beziehung, sondern gelte nur den Personen.

Der Anlaß des Gottesdienstes und der darin enthaltenen Segenshandlung sind nicht die einzelnen Personen, sondern deren homosexuelle Beziehung. Das ist ein Bekenntnis zur Homo-Ehe.

Hier wurden offensichtlich einige nicht sehr sattelfeste und konfliktscheue Konservative im Kirchenparlament über den Tisch gezogen. Sie haben sich zum Steigbügelhalter der kirchenpolitisch Linken gemacht. Diese Linken haben für die Kirchenwahl 2019 das Wahlversprechen abgegeben, die »volle« Trauung homosexueller Paare einführen zu wollen. Die Einführung dieser Art Gottesdienst ist nur der erste Schritt dahin. Der nächste Schritt muß nur noch ein kleiner sein.

Letztendlich wurde doch eine Trauung für Homosexuelle eingeführt mit dem halbherzigen Versuch, durch schwer durchschaubare Regeln oder separaten Registereinträgen irgendwo im Hintergrund ein paar naive Gegner über den Tisch zu ziehen.

Deswegen wird in den weiteren Ausführungen nicht zwischen Segnung der Homosexuellen oder der homosexuellen Beziehung unterschieden – und die aufgeführten Zusammenhänge sind weniger konstruiert als das Gesetz für die Gottesdienst-Agende zum Anlaß einer homosexuellen Beziehung.

Kinder in homosexuellen Beziehungen

Wenn Homosexuellen die Ehe nicht vorenthalten werden darf, dann dürften ihnen Kinder ebensowenig verweigert werden. Wenn Homosexuellen Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit nicht vorgeschrieben werden darf, dann wohl auch nicht die Kinderlosigkeit. Denn das Verwehren von »eigenen« Kindern könnte als diskriminierend betrachtet werden, was für kirchenpolitisch Linke das schlimmste ist. Wobei »eigene« Kinder bei homosexuellen Paaren ein Paradoxon ist.

1. Die »Schöpfungsordnung« als Schutz des Lebens

Die Qualität oder der Charakter einer Gesellschaft oder Gemeinschaft mißt sich am Umgang mit ihren Schwächsten.

Eine Ordnung dient dem Schutz des Schwachen. Die »Schöpfungsordnung« mit dem Vorbehalt der Ehe als engste Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau dient dem Schutz der Familie. Jesus selber hat diese Definition der Ehe im Neuen Testament bezugnehmend auf das Alte Testament bestätigt. Und der Schutz der Familie dient dem Schutz der Kinder, und damit dem Schutz des Lebens. Eine Ordnung, gemäß derer Kinder in einer geschützten und geordneten Umgebung aufwachsen können.

Wird eine Ordnung mißachtet, macht sich Chaos breit zu Lasten der Schwachen, denn die Starken wissen sich zu wehren.

Wenn Gottesdienste zu Ehren für zuvor standesamtlich geschlossener Homo-Ehen eingeführt werden, wird diese Art von Beziehung bestätigt, die für die Ehe zwischen Mann und Frau vorgesehene Schöpfungsordnung mißachtet und die Aufhebung des Schutzes für die Kinder und das Leben befürwortet. Die Kirche muß sich die Frage gefallen lassen, ob sie dem Chaos dieser Welt bei sich Raum geben und in diesem Zusammenhang als kinderfeindlich gelten will, weil sie bekräftigt, daß Kindern der geschützte Raum einer normalen Familie mit Vater und Mutter vorenthalten werden soll.

2. Kinder ohne Vater oder ohne Mutter

Die Reihe der Befürworter der Homo-Ehe/-Segnung aus Bischof, Prälaten, Dekane, Pfarrer und Kirchengemeinderäte bejahen, bekräftigen, befürworten, bestätigen – »segnen« – eine Beziehungskonstellation, in der Kinder von vornherein entweder keine Mutter oder keinen Vater haben dürfen. Die Befürworter der Homo-Ehe wollen eine Art von Beziehung segnen, in der schon von Anfang an angelegt ist, daß Kinder entweder ohne Mutter oder ohne Vater aufwachsen müssen.

Das Kind kommt nicht aus Liebe in die homosexuelle Beziehung, sondern weil ein Partner es mitbringt oder ein Kind als Wunsch-Design-Kind für in der Regel viel Geld produziert wird.

Bei einem normalen Ehepaar ist von vornherein angelegt und angedacht und wird von Gott und Kirche so gesegnet, daß Kinder in einer Liebesbeziehung entstehen, sie leiblich zu Vater und Mutter gehören und in dem Schutz und der Geborgenheit einer Familie aufwachsen. Auch wenn diese normalen Beziehungen bedauerlicherweise häufig (auch in den frömmsten Kreisen) zerbrechen, oder wenn ein Ehepartner stirbt, und dieses Risiko bei jeder normalen Ehe eingegangen wird, ist das Mißlingen nicht die Schuld von Pfarrer und Kirche, weil dies von Anfang an nach bestem Wissen und Gewissen richtig eingeführt und angelegt wurde. So wie das Jesus seinen damaligen theologischen Gegnern entgegnet hat und das in der Bibel berichtet wird.

Ein falscher Weg kann nicht allein deswegen als richtig angesehen und das damit begründet werden, weil derjenige Weg, welcher richtig ist, scheitern könnte.

Bei einer homosexuellen Beziehung ist das eine andere Dimension, weil dort von Anfang an unter dem Segen von Pfarrer und Kirche angelegt, heißt vorsätzlich, willentlich gefördert und bestätigt wird, daß Kinder in einer homosexuellen Beziehung entweder keine Mutter oder keinen Vater haben dürfen.

Das wird spätestens dann interessant, wenn Kinder und Jugendliche anfangen zu reflektieren, woher sie kommen und wohin sie gehören. Man stelle sich Jugendliche im Pubertätsalter vor, in dem die Hormone verrückt spielen und die Gefühle Amok laufen, und die Jugendlichen die Geborgenheit einer festen Vater-Mutter-Beziehung brauchen, was ihnen aber unter dem Segen von Pfarrern und Kirche verwehrt wurde, und sie erkennen müssen, sie sind vielleicht nur das Wunsch-Design-Alibi-Kind mit dem zwei Personen irgendwie so wie eine Familie sein wollen.

3. Kinder unter dem Schatten des Dritten

Wenn Homosexuelle eine Familie mit Kindern gründen wollen, ist immer eine dritte Person dabei. Wenn ein Partner die Kinder nicht in die Beziehung gebracht hat, sind das entweder der Samenspender oder die Leihmutter.

Pfarrer und Kirche fördern, bestätigen, bekräftigen willentlich und vorsätzlich mit ihrem Segen für homosexuelle Beziehungen, und wenn es um Kinder geht, die naheliegende Möglichkeit, daß sich Männer als Zuchtbullen und Frauen als Gebärmaschinen prostituieren.

Auch wenn normale aber kinderlose Ehepaare zur Erfüllung ihrer Kinderwünsche ebenso in Osteuropa oder in den USA einkaufen gehen, wurde das von Anfang an nicht so angelegt. Aber bei einem homosexuellen Paar können Kinder nie ohne Dritte entstehen, das kann nie anders funktionieren.

Pfarrer und Kirche müssen sich fragen lassen, wie sie mit der Schuld umgehen, eine Beziehung meinen segnen zu müssen, in der Kinder nur mit Hilfe von Dritten entstehen können und diese Kinder immer in einer Dreiecksbeziehung aufwachsen müssen, bei der sie aber oftmals entweder Vater oder Mutter nicht kennen dürfen.

Eine homosexuelle Beziehung mit Kinder steht immer, das geht nicht anders, unter dem Schatten des Dritten.

4. Die Würde des Menschen – des Samenspenders, der Leihmutter, des Wunsch-Design-Alibi-Kindes

Sind Pfarrern und Kirche, die eine homosexuelle Beziehung segnen, die Würde des Kindes und entweder des leiblichen Vaters als Samenspender oder der leiblichen Mutter als Leihmutter so wenig wert? Letztere werden nach technischen Parametern sorgfältig ausgewählt oder aussortiert. Der Mensch wird zur Ware. Die Kinder werden zu Objekten, den Kindern wird das Menschsein abgesprochen. Ein unmenschliches Unterfangen.

Mit der Segnung homosexueller Beziehungen machen sich Pfarrer und Kirche mitschuldig an Prostitution von Samenspender und Leihmutter – auf daß ein homosexuelles Paar in einer Art Egoismus sein Wunsch-Design-Kind erhält und irgendwie so tun kann, als ob sie eine richtige Familie wären. In Deutschland ist dergleichen verboten, betroffene Paare holen sich die Kinder aus dem Ausland. Menschenhandel mit dem Segen der Kirche. Pfarrer und Kirche sind Mittäter, weil sie es mit ihrem Segen bestätigt haben.

Pfarrer und Kirche tanzen in albernen Verrenkungen um das Goldene Kalb der »Diskriminierungsfreiheit« und opfern auf dessen heiligen Altar die Würde von Samenspender, Leihmütter und Alibi-Kinder – und setzen sie damit herab. Samenspender, Leihmütter und Alibi-Kinder werden in diesem Zusammenhang von Pfarrern und Kirche »diskriminiert«.

Wenn Pfarrer und Kirche von vornherein eine homosexuelle Beziehung bestätigen, in der Kinder gar nicht anders oder anderweitig entstehen können als über Dritte, dann ist sie mit ihrer Bestätigung für diese Beziehung mitverantwortlich für das, was mit Kindern und sich prostituierenden Samenspendern und Leihmüttern passiert.

Der Segen von Pfarrern und Kirche für eine homosexuelle Beziehung ist der Fluch der betroffenen Kinder, Samenspender und Leihmütter.

Die kirchlichen Entscheidungsträger Synodale, Landesbischof, Prälaten, Dekane, Pfarrer und Kirchengemeinderäte tragen die Verantwortung dafür, daß sich das menschenverachtende Chaos dieser Welt in der Kirchengemeinde ausbreiten kann.

Die kirchlichen Entscheidungsträger Synodale, Landesbischof, Prälaten, Dekane, Pfarrer und Kirchengemeinderäte machen sich schuldig daran, daß der Mensch zur unmenschlichen Ware und ihm das Menschsein versagt wird.

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4.10.2022

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